Taufe
Kinder und Erwachsenentaufe
Die Feier der Kindertaufe
Wir freuen uns sehr über die Geburt Ihres Kindes. Welch ein Segen!
Eltern sind durch die Geburt ihres Kindes dem Geheimnis und dem Geschenkcharakter des Lebens sehr nahe gekommen. Und in der Regel offen und empfänglich für den Zauber, der diesem Anfang inne wohnt (Hermann Hesse)
Im Ritus der Taufe wird das Fundament des christlichen Glaubens gelegt. Jesus berührt den Menschen und nimmt ihn in seine Liebe, in sein göttliches Leben hinein. Wir gehören zu ihm. Das Kind Gottes ist nicht nur das Kind seiner Eltern. Es ist wesentlich Kind Gottes. Es hat eine göttliche Würde. Es ist frei. Es gehört nicht den Eltern oder anderen Menschen, sondern Gott. Es muss seinen eigenen Weg, den Weg seiner Berufung gehen.
„Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu Ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Veters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seit gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28,16-20)
Eigentlich gibt es kein „richtiges“ oder „falsches“ Alter zum Taufen. Bei uns hat es sich eingebürgert, die Kinder als Säuglinge taufen zu lassen. Solch eine Praxis fordert uns zum Nachdenken auf. Einerseits wird in der Kindertaufe die Liebe Gottes und die Gnade Gottes, die jedem Menschen ohne Bedingung angeboten ist, wunderbar zum Ausdruck gebracht. Gottes Liebe ist gratis. Andererseits kann ein Kleinkind noch keine persönliche Entscheidung treffen. Daher ist immer Mindestvoraussetzung für die Taufe, dass das Kinde die Chance hat, im Glauben erzogen zu werden. Neben den Säuglingstaufen werden Taufen im Erstkommunion- und Firmalter sowie im Erwachsenenalter (Erwachsenentaufe) immer häufiger.
Wenn Sie sich für die Taufe Ihres Kindes entschieden haben, wenden Sie Sich bitte an eines unserer Pfarrbüros.
Natürlich bietet eine eigene Tauffeier mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Dennoch weisen wir darauf hin, dass eine Taufe auch im Rahmen eines Sonntagsgottesdienstes im Blick auf den Aspekt der Aufnahme in die örtliche Gemeinde möglich und erwünscht ist.
Vor der Taufe vereinbart der taufende Priester einen Gesprächstermin mit Ihnen, wo alles rund um die Taufe besprochen wird.
Gebet
Himmlischer Vater,
wir danken dir für deine unvorstellbar große Liebe. Du sehnst dich danach, mit uns in einer Beziehung der Liebe und der Freundschaft leben zu können. Du möchtest, dass wir Gewissheit haben über deine Liebe zu uns, und dass wir uns darüber von Herzen freuen. Deshalb hast Du in der Taufe in Jesus deinem Sohn uns als geliebte Töchter und Söhne angenommen. Du bist den ewigen Bund der Liebe mit uns eingegangen. Unfassbar, was das für uns bedeutet!
Wir bitten dich: Schenke uns deinen Geist, damit wir voll Freude den Taufbund annehmen und daraus leben. Lass dieses Ja zu dir und den ganzen Leib deines Sohnes, der Kirche, immer tiefer, reiner und klarer werden, damit wir dein Licht und deine Herrlichkeit in diese Welt ausstrahlen. Danke für unsere wunderbare Berufung. Amen
Die Erwachsenentaufe
Gerne können Sie als Erwachsener getauft werden. Bei der Feier der Erwachsenentaufe werden Sie zugleich gefirmt und empfangen die Kommunion.
Der Taufe geht eine Zeit der Vorbereitung voraus, wer Christ wird, beginnt sich selbst und die Welt mit anderen Augen zu sehen. Diese neue Sicht muss jede und jeder für sich selbst suchen und erproben. Auf dem Taufweg begegnen sie Christen, die ihr Christsein in unterschiedlichen Situationen leben. Dadurch kann Ihre Entscheidung reifen.
Hilfreich ist eine Gruppe von Menschen, die einander begleiten. Sie kommen in gewissen Zeitabständen zusammen, sprechen über ihr Leben, über ihren Glauben und lesen in der Heiligen Schrift.
Der Weg zur Taufe braucht Zeit. Er dauert mehrere Monate, manchmal ein Jahr.
Die Entscheidung, ob man sich als Erwachsener taufen lassen will, kann keiner abnehmen. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass man es mit dieser Entscheidung ernst meint. Eine weitere Voraussetzung für eine Erwachsenentaufe ist, dass man die Religionsmündigkeit erworben hat (mindestens 14 Jahre alt sein).
Sie sollten sich über die Wichtigkeit dieser Entscheidung klar sein. Wir haben schon genug „Karteileichen“. Die Mitgliedschaft in unserer Kirche bedeutet auch Übernahme von Verantwortung in Gesellschaft und Kirche als Christ/In.
Sie werden nicht sofort getauft, sondern der Ablauf sieht wie folgt aus:
- Gespräch mit einem Geistlichen
- Unterschreiben eines Antrages in einem der Pfarrbüros
- Kopie ihrer Geburtsurkunde vorlegen
- Beginn des Katechumenates (vorbereitende Gepräche, in denen über Glauben und Christsein gesprochen wird. Keine Angst, es handelt sich um keinen Schulunterricht bzw. Prüfung durch den Pfarrer, ob er sie für würdig befindet. Viel mehr sollen in diesen Gesprächen ihre persönlichen Fragen über den Glauben geklärt werden)
- Sie benennen eine Frau oder einen Mann aus der Kirche, zu der/dem Sie vertrauen haben, die als Christin oder als Christ lebt und die/der als Patin/Pate in Frage kommt.
- Sie entscheiden mit dem Geistlichen zusammen, wann der Tauftermin sein soll und sprechen über die Gestaltung des Aufnahmegottesdienstes
- Sie werden in einem Sonntagsgottesdienst durch Taufe, Firmung und Eucharistie in die Kirche aufgenommen.
Haben sie noch weitere Fragen? Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung!
Eucharistie
Die Feier der Erstkommunion
Das Sakrament der Eucharistie ist nach der Taufe der zweite Schritt der Eingliederung in die katholische Kirche.
Neue Hoffnung
Es ist nicht zu leugnen: was viele Jahrhunderte galt, schwindet dahin.
Der Glaube, höre ich sagen, verdunstet.
Gewiss, die wohlverschlosene Flasche könnte das Wasser bewahren.
Anders die offene Schale: sie bietet es an.
Zugegeben, nach einiger Zeit findest du trocken die Schale, das Wasser schwand.
Aber merke: die Luft ist jetzt feucht.
Wenn der Glaube verdunstet, sprechen alle bekümmert von einem Verlust.
Und wer von uns wollte dem widersprechen!
Und doch: einige wagen trotz allem zu hoffen. Sie sagen: spürt ihr's noch nicht?
Glaube liegt in der Luft.(Lothar Zenetti)
Der neue Weg der Erstkommunionvorbereitung
An zwei Elternabenden am werden Informationen über die "Neuerungen" des Weges der Erstkommunionvorbereitung vorgestellt. Über "Weg-Gottesdienste" sollen Kinder und deren Eltern einen vertieften Zugang zum Geheimnis der Heiligen Messe finden. Nachfolgend teilen wir die Termine und Themen dieser Weg-Gottesdienste mit. Eine weitere Neuerung wird die Feier der Erstkommunion selbst sein.
Unser Ziel ist es, die Feier der Erstkommunion als ein Ereignis der Ortsgemeinde zu feiern, an dem möglichst viele Gemeindemitglieder teilnehmen.
Gebet
Jesus Christus, betroffen von deiner Lebenshingabe, die in der Eucharistie uns immer neu berührt, stehen wir staunend vor dir und deiner Liebe. Du liebst uns. Immer tiefer möchtest du uns in jeder Eucharistiefeier hinein nehmen in die Gemeinschaft mit dir und untereinander. Du möchtest uns – die wir dein Leib sind – ganz durchströmen mit deinem Leben und deiner Herrlichkeit. Wir danken dir dafür.
Zugleich bitten wir dich: Lass nicht zu, dass wir gedankenlos dieses Geheimnis feiern. Lass auch nicht zu, dass unsere Herzen verschlossen und auf uns selbst fixiert bleiben, sondern berühre uns in jeder Feier neu mit deiner Lebenshingabe und verwandle uns. Amen.
Firmung
Das Sakrament der Firmung
Allgemeine Information
Das Sakrament der Firmung ist der dritte Schritt der Eingliederung in die Katholische Kirche. Der Weg, der mit der Taufe begonnen hat und durch die Feier der Erstkommunion fortgesetzt wurde, wird durch die Firmung vollendet.
Was die Eltern bei der Taufe ihres Kindes gewollt haben: mein Kind soll Christ sein, wird im Sakrament der Firmung durch den eigenen Willensakt bestätigt: Ich will Christ sein.
Dazu wird dem Firmanden vom Bischof die Kraft Gottes zugesagt: der Heilige Geist.
Bei der Taufe von Erwachsenen wird in der Regel das Firmsakrament mitgespendet und auch Erstkommunion gefeiert.
Firmvorbereitung (= Firmkatechese)
In unserer Pfarreiengemeinschaft wird angeboten, das Sakrament der Firmung in der 6. Klasse zu empfangen. Grundsätzlich aber kann das Sakrament der Firmung in jedem Alter empfangen werden. Vorausgesetzt werden Taufe und Erstkommunion.
Die Firmvorbereitung geschieht gemeinsam für die Firmlinge aus allen Gemeinden unserer Pfarreiengemeinschaft. Sie erstreckt sich in etwa über ein halbes Jahr und besteht aus einem verpflichtenden Firmkurs und verschiedensten Angeboten, von denen die Firmlinge sich an mindestens zweien beteiligen.
Die Firmung wird gemeinsam gespendet für die Firmlinge unserer Pfarreiengemeinschaft Am Kreuzberg und der Pfarreiengemeinschaft Walddörfer. Deshalb wechselt der Firmort zwischen Bischofsheim und Sandberg.
Buße
Sakrament der Versöhnung
„Das Gewissen ist das 'leuchtende
Auge der Seele'“.(Johannes Paul II)
In unserer Pfarreiengemeinschaft werden Kinder im Rahmen der Vorbereitung auf die Erstkommunion auch auf ihre Erstbeichte vorbereitet. Unser aller Leben in Freundschaft und Gemeinschaft mit anderen kann nur gelingen, wenn wir bereit sind, immer wieder neu anzufangen, uns versöhnen zu lassen und einander Vergebung zu schenken.
Die Hand geben
umarmen
ein freundliches Wort sagen
sich entschuldigen
die Wahrheit sagen
wieder miteinander reden
für den anderen Zeit haben
Tränen
freundliches Anschauen
einen Brief schreiben
einladen
einen neuen Anfang finden
Vertrauen wagen
Das Sakrament der Versöhnung möchte den Menschen in schwierigen Situationen helfen:
- das Gewissen zu sensibilisieren
- die Fähigkeit zu Trauer und Treue nicht zu verlieren
- einen geschützten Raum des Aussprechens zu haben
- Worte der Versöhnung zu hören
- kleine Schritte der Veränderung zu suchen und zu gehen
Wünschen Sie ein Beichtgespräch, dann wenden Sie sich bitte an einen unserer Priester, die gerne mit Ihnen einen Termin vereinbaren.
Gebet
Jesus Christus, du bist der gute Hirt und gehst dem verlorenen Menschen nach, um ihn zurück in die Liebe des Vaters zu holen. Dabei willst du unser Leben von allen Verletzungen, Verunstaltungen und Demütigungen durch die Sünde heilen. Du willst uns aufrichten und neu machen. Wir danken dir für deine Liebe, die uns heilt. Wir danken dir für dein Erbarmen, das du uns in besonderer Weise im Busssakrament schenkst.
Wir bitten dich: schenke uns in neuer Weise den Heiligen Geist, damit wir in seinem Licht das Zerstörerische der Sünde erkennen. Zeige uns zugleich dein unendliches Erbarmen, mit dem du unser ganzes Leben bekleiden möchtest. Gib uns Mut und Entschiedenheit, damit wir uns von aller Sünde abwenden und wie der verlorene Sohn uns ganz deinem Herzen zuwenden. Wir preisen dein Erbarmen und deine grenzenlose Güte. Amen.
Ehe
Die Liebe unter den Segen Gottes stellen
„Heute müssen die jungen Leute ja nicht mehr heiraten, sondern können auch ohne Trauschein zusammen leben“ - so oder ähnlich haben Sie es sicherlich schon gehört. Trotz der zunehmenden Individualisierung und Pluralisierung von Lebensstilen entscheiden sich nach wie vor viele Paare, ihrer Liebe durch die Ehe einen öffentlichen und verbindlichen Charakter zu geben.
Für Christinnen und Christen ist es wichtig, ihre Liebe unter den Segen Gottes zu stellen und zu wissen, dass sie auf ihrem gemeinsamen Lebensweg von Gott begleitet werden.
- Sie möchten sich das Sakrament der Ehe spenden?
- Sie wünschen eine kirchliche Hochzeit im feierlichen Rahmen?
- Sie haben dazu im Vorfeld Fragen?
Dann sprechen Sie mit einem unserer Priester!
Regelung für Trauungen:
Kirchliche Trauungen finden normalerweise an den Samstagen (außer Karsamstag und kirchlichen Hochfesten) statt. Der Beginn einer Traufeier soll spätestens um 14.00 Uhr sein.
Regelung für Ehejubiläen:
Es ist erfreulich, dass eine hohe Anzahl von Paaren die silberne/goldene/diamantene Hochzeit feiern können. Die Termine entsprechen denen für Trauungen oder in den Sonntagsmessen (Sa/So).
Von der Ehe
Ihr wurdet zusammen geboren,
und ihr werdet auf immer zusammen sein.
Ihr werdet zusammen sein, wenn die weißen Flügel des Todes eure Tage scheiden.
Ja, ihr werdet selbst im stummen Gedenken Gottes zusammen sein.
Aber lasst Raum zwischen euch.
Und lasst die Winde des Himmels zwischen euch tanzen.
Liebt einander, aber macht die Liebe nicht zur Fessel;
Lasst sie eher ein wogendes Meer zwischen den Ufern eurer Seelen sein.
Füllt einander den Becher, aber trinkt nicht aus einem Becher.
Gebet einander von eurem Brot, aber esst nicht vom selben Laib.
Singt und tanzt zusammen und seit fröhlich, aber lasst jeden von euch allein sein,
so wie die Seiten einer Laute allein sind und doch von der selben Musik erzittern.
Gebt eure Herzen, aber nicht in des anderen Obhut.
Denn nur die Hand des Lebens kann eure Herzen umfassen.
Und steht zusammen, doch nicht zu nah:
Denn die Säulen des Tempels stehen für sich
und die Eiche und die Zypresse wachsen nicht im Schatten der anderen.
(Khalil Gibran)
Krankensalbung und Krankenkommunion
Krankensalbung - Gottes Liebe hautnah
Wünschen sie den Besuch eines Priesters zur Krankensalbung, dann wenden Sie sich bitte an unsere Priester.
Durch Krankheit entwertet?
"Wenn Du krank wirst und nicht mehr so mitkannst, wirst du von den Mitmenschen vergessen ,..", klagt ein behinderter Mann, der seine Wohnung nur mehr selten verlassen kann. Vielen wird erst durch den Verlust der Gesundheit bewusst, dass sie begrenzte und vergängliche Menschen sind. Manche fühlen sich durch die Krankheit entwertet. Kein Wunder, dass in vielen Kulturen Krankheit als böser Fluch, als Strafe der Götter oder Auswirkung eines schlechten Karmas gedeutet wird.
Und Jesus?
Von Jesus wird uns erzählt, dass er die Kranken mit ihren körperlichen Schmerzen, aber auch mit ihrer Angst, wertlos zu sein und allein gelassen zu werden, sehr ernst nimmt. Philosophische oder theologische Erklärungen über den Sinn des Leidens hören wir aus seinem Munde nicht, aber er ist den Kranken nahe. Er berührt sie und lässt sich von ihnen berühren. Und seine Nähe macht ihnen Mut. Sie werden aufgerichtet -seelisch und oft auch körperlich. Mit Recht nennt man ihn den "Heiland", den "Heilenden". Und er fordert seine Jünger auf, es ihm gleichzutun.
In seinen Fußstapfen
In der Bibel lesen wir: "Die Zwölf machten sich auf den Weg ... und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie." (Markus 6, 12-13). Das Öl ist dabei ein uraltes Symbol für die Kraft, die von Gott kommt. Mit Öl salbte man im alten Israel Könige und Priester und bei den Griechen und Römern die Ringkämpfer. Könige, Priester, Ringkämpfer ... Sollen nicht auch kranke Menschen wieder ihre königliche Würde, die sie als Söhne und Töchter Gottes haben, neu entdecken, ihre schwierige Situation "priesterlich" auf Gott hin öffnen und sich so zu neuer Hoffnung "durchringen"? Im Jakobusbrief des Neuen Testamentes (zwischen 60 und 100 n. Chr. abgefasst) lesen wir: "Ist einer von euch krank? Dann rufe er ' die Presbyter (Priester) der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben." (5,14-15) Was schon zur Zeit der Apostel geschah, tut i die Gemeinschaft der Kirche bis heute.
Bis heute
Christliche Liebe zu den Kranken verwirklicht sich auf vielfältige Weise: von charismatischen Heilungen durch besonders begnadete Menschen bis zur medizinischen Behandlung in kirchlichen Spitälern und Ambulanzen (unverzichtbar in vielen sozial armen Ländern), vom schlichten Krankenbesuch bis zur organisierten Hauskrankenpflege, vom Gebet für die Kranken bis zum Bringen der hl. Kommunion ans Krankenbett. Die Liebe zu den Kranken gehört zum Kern des Evangeliums. Ein besonders deutliches Zeichen dafür ist bis heute das Sakrament der Krankensalbung.
Nicht nur "letzte Ölung"
Leider wird die Krankensalbung manchmal nur als "letzte Ölung", die noch schnell vor dem Tod gespendet wird, gesehen. Aber das ist eine Verkürzung ihres Sinnes. Dieses Sakrament soll ja Menschen in ernster Krankheit stärken - und wenn Gott es will -auch körperlich wieder aufrichten. "Daher ist der rechte Augenblick sicher schon gegeben, wenn der Gläubige beginnt, wegen Krankheit oder Alterschwäche in Lebensgefahr zu geraten", erklärt das letzte Konzil (SC 73). Und der Katechismus der katholischen Kirche ergänzt und führt aus: "Wenn ein Kranker ... wieder gesund wird, kann er, falls er wiederum schwer erkrankt, dieses Sakrament von Neuem empfangen. Im Laufe der Krankheit darf dieses Sakrament wiederholt werden, wenn der Zustand sich verschlimmert, Es ist angebracht, die Krankensalbung zu empfangen, wenn man vor einer schweren Operation steht. Das gleiche gilt für Betagte, deren Kräfte zu versagen beginnen." (KKK 1515)
Hautnah
Sollten wir diesem Sakrament, in dem Gottes Liebe zu den Kranken so "hautnah" gespürt werden kann, nicht wieder mehr Aufmerksamkeit schenken? Die Erfahrung zeigt, dass unglaublich viel Kraft und Frieden von ihm ausgeht. Es hat unzählige Menschen ermutigt und aufgerichtet, unzählige auch gestärkt auf ihrem letzten Weg zu Gott.
Aus der Feier der Krankensalbung
Der Priester salbt den Kranken auf der Stirn und auf den Händen mit heiligem Öl. Dabei spricht er: "Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen; er stehe dir bei in der Kraft des Heiligen Geistes: Der Herr, der dich von deinen Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf. Amen".
Vor der Krankensalbung kann die sakramentale Beichte abgelegt werden und im Anschluss daran kann der Kranke, wenn er möchte, die heilige Kommunion empfangen.
Krankenkommunion
Wir sind bemüht, Kranken und älteren Menschen auf Wunsch wenigstens einmal im Monat die Gelegenheit zum Empfang der Heiligen Eucharistie zu bieten. Melden Sie sich bitte in den Pfarrbüros an. Eine Seelsorgerin/Seelsorger aus dem Pastoralteam kommt gerne zu Ihnen.
Gibt es etwas Schöneres als Jesus Christus zu den Menschen zu tragen? Nein.
Für die Orte Bischofsheim, Oberweißenbrunn und Frankenheim ist für die Krankenkommunion grundsätzlich der erste Freitag im Monat und für Unterweißenbrunn und Wegfurt der zweite Freitag im Monat vorgesehen. In Schönau wird die Krankenkommunion nach Absprache gespendet.